top of page

Projektionen, Schuldzuweisungen und Schuldgefühle

Aktualisiert: 18. Sept.

Schuld und Scham sind Gefühle die in der Natur nicht vorkommen. Der Kosmos arbeitet mit Ursache und Wirkung und kein Lebewesen - außer dem Menschen, kennt Schuld oder Scham.


Und jetzt ist der Mensch bzw. sein Ego ja eine ganz besondere Spezies und meint die universalen Gesetze gelten für ihn nicht. Er malt sich die Welt wiedewiedewie sie ihm gefällt. Er knallt Vorwürfe an Köpfe, rechtfertigt sich und in der Not schießt er mit alten Kamellen.

Dieses Spiel kennt keine Sieger.


Schauen, wir aber hinter die Projektionen = Schuldzuweisungen gelangen wir zur Ursache.

Die Ursache ist meist Schmerz oder Angst. Und wenn ich dort ankomme, dann bin ich wieder bei mir.

Aha, das Verhalten des anderen erinnert mich z.B. an mein Minderwetigkeitsgefühl (Schmerz) oder löst Verlassenheitsängste aus oder Angst vor Ablehnung, Ausgrenzung etc. was wiederum Schmerz nach sich zieht. Sich schuldig zu fühlen tut z.B. auch weh.


...Gras wächst nicht schneller, wenn wir daran ziehen.


Heißt, wir können den anderen nicht dazu zwingen, seinen Anteil an dem Ganzen zu erkennen. Ihn ändern, indem wir permanent auf ihm rum hacken, nörgeln und die Verantwortung für unser Wohlbefinden in fremde Hände legen ist wohl auch noch keinem zur Zufreidenheit gelungen.


Auf dem Weg in ein 'schönes' Leben, kommen wir nicht um hin, sanft und mitfühlend mit uns selbst zu werden und den eigenen Schmerz anzuerkennen.

Einmal ausgelöster Schmerz kann nicht rückgängig gemacht werden. Er kann nur gefühlt und angenommen werden. Wie einem kleinen Kätzchen oder einem Kind, können wir dem Schmerz in uns mit Fürsorge und Sanftmut begegnen.


Schmerz ist Schmerz und er ist niemals objektivierbar oder wegredbar.

Wir vergessen so schnell, dass jeder Mensch Schmerz und Trauer in sich trägt. Und so wie ich es sehe, nicht unbedingt wenig. Dazu müssen wir nicht traumatisiert worden sein. Summierte Kränkungen ergeben auch ein Zimmer voller Kätzchen...


Ein bisschen mehr Achtsamkeit würde vielleicht helfen. Aber da sind wir wieder im projezieren und machen uns vom Grad der Achtsamkeit bzw. Aufmerksamkeit des anderen abhängig. Fehler eingestehen hiflt, rechtfertigen nicht. Die eigene Schuld ganz und gar anzunehmen, damit sie zur Verantwortung wird hilft.


Die Entscheidung, bei dem Spiel nicht mehr mitzuspielen. Zu sagen: Stopp, so lasse ich nicht mehr mit mir umgehen. Und das geht in beide Richtungen. Als Anschuldiger und als Beschuldigter.


Und mit Sanftheit im Herzen und Akzeptanz dafür, dass ich selbst oder ein anderer leidet - ohne Schuld hin und her geschiebe. Einfach nur: Ok, ich/du leide/st. Das darf auch mal sein.




...GRAS WÄCHST NICHT SCHNELLER, WENN MAN DARAN ZIEHT.






41 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Von der Liebe

bottom of page